Beitragsdiskussion steigert sich

 

Es ist die Frage in den Raum geworfen worden, ob es möglich ist, dass die Steigerung der Beiträge in der privaten Krankenversicherung sich bis ins Rentenalter verdreifachen kann. Anhand der unterschiedlichsten Unsicherheiten geht die Zahl der Mitglieder stetig bergab. Waren es 2009 noch etwa 141.700 sind es ein Jahr drauf nur noch 74.500 Mitglieder. Aber warum eigentlich?

Hohe Beiträge bringen Mitglieder in die gesetzliche Krankenkasse

Jeder, auch die Krankenkassen haben Vertreter, die über bestimmte und vor allem aktuelle Probleme diskutieren und forschen. Die momentane Hauptaufgabe liegt darin herauszufinden, ob ein Rückgang aus der privaten Krankenversicherung und damit ein Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung zu verzeichnen ist. Durchaus merkbare Beitragserhöhungen und die falsche Kalkulation bei den Tarifen vor Neumitglieder und auch die Tatsache, dass es immer wieder schwarze Schafe, also Nichtzahler gibt, bringt viele dazu, sich über die Möglichkeit einer Rückkehr zu informieren. Darüber hinaus haben sich zudem die Gebührenordnungen drastisch verändert, gerade bei den Zahnärzten, was nicht unwesentlich für Mehrkosten sorgt.

Verbraucheschutz beschäftigt sich mit diesem Thema

Viele Pressemitteilungen und Berichte von Spiegel und Co. haben hier allerdings ein wenig mehr den Teufel an die Wand gemalt. Viele bleiben in der privaten Krankenversicherung und versuchen eben Kosten durch einen Tarifwechsel zu sparen oder mit einem Wechsel in eine andere private Krankenkasse. Auch der Verbraucherschutz beschäftigt sich mit dieser Thematik und sagt ganz klar, dass es durchaus sein kann, dass ein 30-jähriger bis zu seinem Rentenalter mit einer Verdreifachung seiner Beiträge rechnen muss, so Ulrike Steckkönig als Gesundheitsexpertin beim „Finanztest“.

Beitragserhöhung vs. Altersrückstellung

Die Versicherten selbst sehen allerdings etwas positiver in die Zukunft. Viele zahlen nicht nur die normalen Beiträge, sondern auch für eine Altersrückstellung ein. Dies ist ein Überschussbetrag, der genutzt werden soll, damit negative Entwicklungen aufgefangen werden können. Momentan wären das gesamt 158 Milliarden Euro, die die private Krankenversicherung zu einem echten Modell der Zukunft wachsen lässt. Die Grünen und Linken haben da aber auch schon eine andere Idee – die Bürgerversicherung. Hierbei ginge es um eine Grundabsicherung, die jeder Bürger erhält und darüber hinaus gehender Schutz kann nur mit den dementsprechenden Zusatzversicherungen ausgeglichen werden. Eine Vollversicherung gibt es dann bei den privaten Krankenkassen nicht mehr. Doch die gesetzliche Krankenversicherung wehrt sich gegen diesen Vorschlag und so meint Christoph Straub, als BARMER-GEK-Chef, dass die gesetzliche Versicherung eine Vollversicherung bleiben sollte. Dies wäre nach dem neuen Modell dann aber auch nicht mehr vorgesehen.

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