Beitragsfalle PKV – knapp 20 Prozent teurer

 

Für das kommende Jahr ist eine Beitragssteigerung von bis zu 20 Prozent vorgesehen. Diese Prognose bestätigt die Stiftung Warentest und die Honorarberatungsfirma Minerva. Gesetzlich hat jeder Kunde das Recht einen Wechsel durchzuführen, wenn die Beitragsanpassung wirksam geworden ist. Mit einem Vergleich wird jeder gleich erkennen, dass es möglich ist mehr als 400 Euro zu sparen, wenn man sich für einen anderen Tarif entscheidet. Die Krankenkassen müssen einen Kunden die Chance geben in einen günstigeren Tarif zu wechseln, wobei eine Gleichwertigkeit der Leistung vorhanden sein muss. Günstige Tarife gibt es genug, denn diese werden aufgestellt, um neue jüngere Kunden für das Unternehmen zu gewinnen. Die Bestandskunden haben durchaus das Recht auch in einen solchen neuen günstigeren Tarif zu wechseln, was jedoch die Krankenkassen meist gar nicht anbieten.

Stiftung Warentest
Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Von „alt“ nach „jung“

Das Geschäftsmodell der privaten Krankenkassen ist der Grund für die Erhöhung der Beiträge. Die veralteten Tarife sind nicht mehr attraktiv, denn die Gesundheitskosten steigen stetig und die Lebenserwartung ebenfalls. Wer in einem solchen „alten“ Tarif ist, der hat in den letzten 30 Jahren eine Verdreifachung seiner Beiträge mitgemacht. Mit einem Wechsel in einen günstigeren Tarif sind hier mitunter 400 Euro Ersparnis pro Monat drin. Grund für die ständigen Erhöhungen sind verbesserte medizinische Behandlungsmethoden. Wer sich jedoch in einem „jungen“ Tarif befindet, der überwiegend auch von jüngeren Kunden gewählt wird, sind auch die Beiträge für einen Rentner wesentlich günstiger, da sich der Beitrag für einen Tarif aus den Gesamtkosten errechnet. Junge und gesunde Menschen leiden oft nicht unter chronischen Erkrankungen und müssen auch weniger Medikamente zu sich nehmen. Der Wechsel in einen solchen Tarif spart richtig viel Geld.

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