Immer mehr Nichtzahler in der privaten Krankenversicherung

Die Politik wird vom ehemaligen Vorstand der bayerischen Versicherungskammer aufgefordert, die Einnahmenausfälle gesetzlich zu regeln, die durch die Nichtzahler bei den privaten Krankenversicherungen entstehen.

Private Krankenversicherung Nichtzahler

Brandaktuell ist die Problematik, die durch die Nichtzahler entstanden ist und noch besteht, bei den privaten Krankenversicherungen. Immer mehr Vollversicherte bei den privaten Krankenversicherungen bezahlen ihre Beiträge nicht und seit der letzten Gesundheitsreform können die PKVs die Nichtzahler auch nicht kündigen. Damit werden Einnahmeverluste verursacht, deren Höhe explosiv ansteigt. Die letzten Zahlen sind vom September 2011 und bereits zu diesem Zeitpunkt schlugen die Verluste mit 554 Millionen Euro zu Buche. Dieser Betrag ist schon längst nicht mehr aktuell, denn die Höhe der nicht bezahlten Prämien steigt rasant an.

Nicht nur die privaten Krankenversicherungen kämpfen mit säumigen Zahlern; dieses Problem haben auch die gesetzlichen Krankenkassen. Nach den Angaben des Spitzenverbandes der GKV betrugen die Beitragsausfälle 1,53 Milliarden Euro. Es ist daher dringend notwendig, dass die Bundesregierung endlich die Einführung von Nichtzahler-Tarifen beschließt, zumindest in der PKV. Die Bundesregierung prüft derzeit noch den Sachverhalt, dabei ist jedoch für die gesetzliche Krankenversicherung ein derartiger Tarif nicht vorgesehen.

Eine politische Lösung dieser Problematik ist gerade im Bereich der privaten Krankenversicherungen, aber auch bei den privaten Pflegeversicherungen schnell zu finden, denn sie ist dringend notwendig.

Beim Spezialtarif für Nichtzahler hat die PKV vor, dass keine Altersrückstellungen gebildet werden. Der zahlungsunwillige Versicherte soll nach zwei Mahnungen in den Tarif für die Grundversorgung fallen und nur noch die Kosten bei akuten Erkrankungen von der PKV als geleistet bzw. übernommen werden.

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