Möglichkeiten den Beitrag der PKV zu verringern

  

Die zum Jahresbeginn 2012 stattgefundenen Beitragserhöhungen in den PKVs habe nicht nur für Unmut gesorgt, sondern auch viele Versicherte an den Rand ihrer finanziellen Leistungsmöglichkeit gebracht. Für viele Versicherte ist die Rückkehr in die GKV nicht möglich bzw. nur schwer erreichbar und ein Wechsel des privaten Krankenversicherers ist für langjährig Versicherte durch den Verlust ihrer Altersrückstellungen – Altersrückstellungen, die auch im Alter den Beitrag bezahlbar machen sollen keine Option.

 

Ein Tarifwechsel innerhalb der Versicherungsgesellschaft lohnt sich für die meisten Altkunden, darauf haben sie einen gesetzlichen Anspruch, den die Versicherer meist abblocken.


Kann beim Standardtarif der PKV gespart werden?

 

Der monatliche Höchstbeitrag beim Standardtarif ist bei 592,88 Euro festgeschrieben, doch langjährige Versicherte bezahlen aufgrund der Berücksichtigung ihrer Altersrückstellungen deutlich weniger. So sind monatliche Beiträge in der Größenordnung von 110 bis 200 Euro im Bereich des Möglichen, allerdings mit der Gefahr verbunden, dass sich die Versicherten bei einem Teil der Behandlungskosten selbst beteiligen müssen, in der Regel dann, wenn die Ärzte die Abrechnung den Satz der Gebührenordnung mit einem 2,3-fachen bis 3,5-fachen Satz abrechnen, obwohl nur eine Kostenübernahme des 1,8-fachen Gebührensatzes im  Standardtarif vorgesehen ist. Beim Standardtarif handelt es sich um einen abgespeckten Tarif. Das macht sich besonders bei den Hilfsmitteln bemerkbar.Bei der GKV ist es weniger.

 

Nicht jeder kann in den Standardtarif wechsel, sondern nur diejenigen, die das 65. Lebensjahr vollendet haben und – das ist sehr wichtig – mindestens zehn Jahre in der privaten Krankenversicherung versichert sind. Die PKV hat etwa neun Millionen Versicherte, wovon nur 40 000 den Standardtarif nutzen, sodass diesem eine Vergreisung droht und damit die Kosten explodieren. Das resultiert aus den Aufnahmevoraussetzungen, die sich dem bislang noch nicht angepasst haben.


Ist der Basistarif die bessere Alternative?


Nicht wenn es um den monatlichen Beitrag geht, denn dieser ist ebenso hoch wie der des Standardtarifs, nämlich 592,88 Euro je Monat. Im Basistarif tummeln sich lediglich 21 000 Versicherte und wechseln kann man in diesen Tarif nur, wenn man sich nach dem Jahre 2008 zum ersten Mal privat versichert hat. Wer eine Altersgrundsicherung oder aber Hartz IV bezieht – also bei Bedürftigkeit – der hat die Möglichkeit bei seinem Versicherer eine Halbierung des Beitrags zu  beantragen. Ein breites Leistungsspektrum mit einem offenen Katalog bzgl. Hilfsmittel bietet der Basistarif, doch empfehlenswert ist dieser vom Leistungsniveau aus gesehen nicht. Mit der Erstattung des 0,8-fachen Gebührensatzes sind viele Ärzte nicht für eine Behandlung bereit.

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