Prämienerhöhungen in der PKV

Aufgrund der Versprechen, die die PKV abgegeben hat, haben viele von der GKV in die PKV gewechselt. Solange die finanzielle Lage gut war, hat sich die PKV in der Regel auch kulant gezeigt und vieles bezahlt, was außerhalb der Vertragsleistungen war. Jetzt ist die finanzielle Lage angespannt und die Kulanz der PKV lässt merklich nach.
Versicherte müsse daher immer öfters feststellen, dass Behandlungen nicht bezahlt werden, die für sie bisher selbstverständlich waren. Auch waren viele davon überzeugt, dass diese Leistungen in ihrem Tarif bei ihrer Krankenversicherung, enthalten sind.

Prämienerhöhung der PKV

Für Aufregungen sorgten Schlagzeilen. Die PKV wollte Schulung für den Blindenstock eines erblindeten Mädchens nicht bezahlen, weil diese Leistung vertraglich nicht vereinbart war. Auch im Tarif des Versicherten sei diese Leistung nicht enthalten. Derzeit gibt es einige Versicherungen, die mit einer Prämienerhöhung von 30 % ihre Versicherten belasten. Der Versicherungsexperte Michael Wortberg von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bemängelt dies. Kunden der PKV, so berichtet er, können diese hohen Beiträge nicht mehr bezahlen, wenn sie im Ruhestand sind. Um diese Ausfälle zu kompensieren, müssen andere Versicherte höhere Prämien bezahlen.

Ein weiteres Problem der privaten Krankenversicherung ist das, dass ihr die Instrumente fehlen, die notwendig sind, um die steigenden Kosten aufzufangen. Höhere Kosten verursachen z. B. neue Krankheitsbilder und neue Behandlungsmethoden, aber auch die steigende Anzahl der Krankheitsfälle. Die Kosten für Leistungen bzw. Medikamente steigen stärker als bei den gesetzlichen Krankenkassen an. Apotheken, Arztpraxen, Zahnarztpraxen sowie Krankenhäusern langen kräftig zu, wenn der Patient privat krankenversichert ist. Aber auch die Verwaltung ist ein nicht zu übersehender Kostenfaktor. Die privaten Krankenversicherungen dürfen sich derzeit nicht wundern, wenn sie immer öfters infrage gestellt werden. Das liegt oft auch daran, dass sich PKV und GKV immer mehr aneinander orientieren. Wenn sich beide so angleichen, kommt sicherlich eine Einheitsversicherung.

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