Es ist schon eine Plage, wenn sich private Krankenversicherungen mit Dumpingbeiträgen neue Mitglieder suchen. Mit diesen Billigtarifen ist schon so manche Krankenversicherung gehörig auf die Nase gefallen. So sind auch die Billigtarife der Generali-Tochter Central Krankenversicherung gescheitert. Der Konzern plant nun einen Umbau und hat auch schon Ideen dafür.
So soll der komplette Außendienst abgeschafft und die Zusammenarbeit mit Maklern reduziert werden. Damit können Provisionszahlungen eingespart werden. Auch die Vorstände werden halbiert und so bleiben noch zwei von vier übrig.
Die Konzernspitze ist der Meinung, dass der Versuch mit Dumpingtarifen gescheitert ist. Auch ist der Konzern der Meinung, dass eine obligatorische Bürgerversicherung kommt und nicht zu verhindern ist. Damit wären die privaten Krankenversicherungen für die Zusatzversicherungen zuständig wie z. B. Zahnersatz oder Einzelzimmer im Krankenhaus.
Es ist zwar richtig, dass die Central Krankenversicherung einen großen Zuwachs bei den Billigtarifen hatte, doch die Leistungen lagen sogar noch unter dem Niveau, das die gesetzlichen Krankenkassen zu bieten haben. Die Central ging den Weg, weil sie der Meinung war, wer erst einmal einen Billigtarif bei ihr hat, wechselt auch in einen höheren Normaltarif mit besseren Leistungen. Diese Idee ist nicht schlecht – ging aber nicht auf. Das Fazit ist, dass die Gesellschaft Beitragserhöhungen von etwa 20 % am Jahresende ihren Mitgliedern schmackhaft machen muss.