Central Krankenversicherung ohne eigenen Außendienst

Massive Veränderungen zeichnen sich bei der Central Krankenversicherung ab. Davon ist vor allen Dingen das Vertriebssystem betroffen, denn die Central will ihren eigenen Vertrieb zum 01.04.2012 einstellen und das Maklergeschäft der Deutschen Vermögensberatung übergeben.  Damit zieht die Central gleich mit der Aachen-Münchener Versicherung, die dies schon vor einigen Jahren gemacht hat.

Beobachter sind der Meinung, dass diese Umstrukturierungsmaßnahme auch von anderen Versicherungen übernommen wird, da langfristig gesehen das duale System, das aus privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen besteht, keine Chance hat und damit auch keinen Bestand.

Eine andere Maßnahme hat sich schon bewährt. So  ist die Central Krankenversicherung aus den Billigtarifen ausgestiegen, die gescheitert sind. Zwar konnte man Neukunden gewinnen, doch nur zu den billigen Tarifen. Kaum ein Neukunde war bereit nach einiger Zeit auf die regulären Tarife umzusteigen. Die Central ist allerdings die erste private Krankenversicherung, die aus dem Dumpingsektor ausgestiegen ist.

Nach den Umstrukturierungsmaßnahmen muss erst einmal mit Verlusten gerechnet werden. Zum einen darum, weil die Masse der Neukunden nach dem Ausstieg aus dem Billigtarifsektor ausbleibt und zum anderen, weil Neuverträge erst einmal durch die Deutsche Vermögensberatung abgeschlossen werden müssen, da kein eigener Vertrieb ab April 2012 vorhanden sein wird, der das Neukundengeschäft direkt für die Central ankurbelt. Es bleibt also abzuwarten, wann und um wie viel sich die Tarife erhöhen werden.

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