Debeka Krankenversicherung mit einem enormen Zuwachs aus 2011

Am vergangenen Sonntag berichtete der Spiegel, dass sehr viele Privatversicherte versuchen würden in die gesetzliche Krankenversicherung zu gelangen. Dieser Meldung widersprechen allerdings der PKV-Verband und auch Debeka, die über 2,2 Millionen Privatversicherte zählen. Mehr als 44.240 Versicherte haben letztes Jahr in die private Versicherung gewechselt. Die Hälfte davon ist zwar wieder in die gesetzliche Kasse zurückgekehrt, allerdings aus dem Grund, weil sie versicherungspflichtig geworden sind. Viele Versicherte erfahren bei der Debeka aber auch die Tatsache, dass eine Beitragserhöhung 2012 für Angestellte und Selbständig nicht vorgesehen ist. Ein Wechsel bleibt daher relativ fragwürdig. Die einzige Erhöhung zeichnet sich bei den Beamten ab, die etwa 3,6 Prozent mehr zahlen müssen.

Spekulationen bringen Verunsicherungen hervor

Seit etwa Mitte November wird sehr viel geschrieben und spekuliert, dass die privaten Krankenkassen komplett ihre Beiträge erhöhen und es deshalb vielen Versicherten nicht mehr möglich sei, die Kosten dafür aufzubringen. Allerdings ist hier selbstverständlich auch ein Fünkchen Wahrheit enthalten. Durch die falsche Kalkulation der Tarife für Neueinsteiger fehlen ein paar Euro in den Kassen, die nun durch eine Beitragserhöhung wieder wett gemacht werden sollen. Hier besteht aber für die Versicherten die Möglichkeit, dass sie einen anderen günstigeren Tarif wählen, damit die Kosten nicht zu hoch ausfallen. Es ist allerdings auch nicht unbedingt sehr einfach, da man eine gewisse Abdeckung haben möchte. Es steht auf jeden Fall fest, dass diejenigen, die in die gesetzliche Krankenkasse zurückgekehrt sind, entweder Auszubildende waren oder aber auch Versicherte, die unter die Grenze der Versicherungspflicht gefallen sind und somit automatisch in die gesetzliche Versicherung fallen.

Rückgang hat andere Gründe

Der Vorstandsvorsitzende der Debeka, Uwe Laue, kann anhand des sogenannten Kundenmonitors zeigen, dass die Zufriedenheit in ganz Deutschland bei 98,2 Prozent liegt. Morgen & Morgen, das Haus der Analysen, kann ebenfalls vorweisen, dass die Kundenunzufriedenheit im Durchschnitt der einzelnen Branchen bei gerade einmal 4,4 Prozent läge. Daran ist zu erkennen, dass die Erhöhung von bis zu 40 Prozent eher eine Ausnahmeregel darstellt. Auch liegt der Trend eher umgekehrt vor. Der Stuttgarter Zeitung erklärte Stefan Reker, als Verbandssprecher der PKV, dass wesentlich mehr Versicherte in die private Versicherung gewechselt wären, als von der privaten in die gesetzliche. Es wird einem als Versicherten bereits durch den Gesetzgeber sehr erschwert überhaupt wieder in die gesetzliche zu gelangen. Hier bestätigen aber auch die Ausnahmen die Regel. Für die privat Versicherten ist es daher am sinnvollsten bei ihrer Krankenversicherung zu bleiben und eben einen günstigeren Tarif zu wählen.

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