Die Nachwehen bei Schnäppchenbeiträgen der PKVs

Viele private Krankenversicherungen haben Neukunden mit Dumpingbeiträgen angelockt in der Hoffnung, dass die Neukunden sich nach einiger Zeit für einen anderen Tarif entscheiden und so höhere Beiträge bezahlen. Dieser Schuss ging nach hinten los, denn die Neukunden wollten oder konnten keine höheren Beiträge bezahlen. Bei der Beitragsanpassung in den Billigtarifen wurden teilweise die Beiträge bis zu 60 % erhöht und so an die Normaltarife angepasst.

Die Billigtarife von weniger als 100 Euro Monatsbeitrag haben die Menschen angelockt, die in die gesetzliche Krankenkasse integriert sein sollten und nicht in einer privaten Krankenversicherung. Die Versicherten sind es, die sich an die Verbraucherzentralen wenden und auch ihre Klagen bei „Widge“, einem Verbraucherportal eingeben. Nicht nur, dass sich die Versicherten, die einen Billigtarif abgeschlossen hatten, sich jetzt in einem Tarif wiederfinden, der die nächst höhere Beitragsklasse beinhaltet.
Fakt ist, dass jetzt viele Versicherte aus den Billigtarifen keine Ahnung haben, wie sie die Beiträge für die private Krankenversicherung aufbringen sollen. Auch die Versicherten, die das Rentenalter erreicht haben und nicht mehr über so viel Geld verfügen wie zu Zeiten der Berufstätigkeit, werden Problem mit den Beiträgen haben. Für sie wird die private Krankenversicherung eine finanzielle Belastungsgrenze werden.

Die PKVs haben natürlich viele Einbußen zu verzeichnen. Derzeit werden diese mit 500 Millionen Euro beziffert. Mehr als 140.000 Versicherte der privaten Krankenversicherung haben ihre Beiträge nicht entrichtet. Doch gerade hier scheiden sich die Geister. Viele Kritiker sind der Meinung, dass die hohen Einbußen eher das Ergebnis der Dumpingangebote sind, die zwar Neukunden angelockt haben, diese aber jetzt in den Ruin führen.

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