Die PKV steht derzeit in der Kritik

Das Gesundheitssystem in Deutschland ist nach vielen Gesundheitsreformen durchlöchert. Derzeit wird der Ruf nach einer Bürgerversicherung immer lauter – doch kein Bürger weiß wirklich, was diese wieder für Änderungen bringt. Bisher hat das duale Krankenversicherungssystem ganz gut funktioniert – doch seit einiger Zeit stehen die privaten Krankenversicherungen in der Kritik.

Die privaten Krankenversicherungen sind bestrebt ihr Image zu verbessern. Noch wird das duale System von der derzeitigen Bundesregierung nicht infrage gestellt – doch im nächsten Jahr sind Bundestagswahlen, was kommt dann, wenn rot-grün gewinnt? Diese beiden Parteien sind für eine einheitliche Bürgerversicherung. Und ob schwarz-gelb diese Wahl übersteht, ist nicht anzunehmen.

Einige private Krankenversicherungen sehen das jetzige System in seiner Gesamtheit gefährdet. Ein großer Teil der Bevölkerung sieht sich beim dualen System ungerecht behandelt und da Ärzte derzeit Privatpatienten vorziehen, stehen auch die privaten Krankenversicherungen in der Kritik. Die Linke macht jetzt schon Stimmung für eine Bürgerversicherung und schwärmt von Beitragssenkungen bis zu 20 Prozent. Dass das nicht möglich sein wird, kann sich jeder normal denkende Bürger vorstellen.

Trotzdem halten es auch die privaten Krankenversicherungen für möglich, dass eine Verschmelzung beider Systeme erfolgen kann. Das wird nicht nur daran liegen, dass sich Bürger ungerecht behandelt fühlen, sondern vielmehr daran, dass die gesetzlichen Krankenkassen – jedenfalls einige davon – finanzielle Probleme haben, während die privaten Krankenversicherungen besser gewirtschaftet und somit noch Rücklagen und finanziellen Spielraum haben.

Bislang war es die FDP, die sich für die privaten Krankenversicherungen und dem dualen Gesundheitssystem stark gemacht hat. Doch wie die letzten Umfragen zeigen, wird die FDP – wenn nicht noch ein Wunder geschieht – im nächsten Jahr nicht mehr im Bundestag vertreten sein. Was kommt dann?

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