„Drückeberger“ kosten Krankenkassen Millionen

Krankenkassenbeiträge werden nicht gezahlt

Die Krankenkassenbeiträge werden immer häufiger von den Versicherten nicht bezahlt. In der Zeitspanne von September bis Dezember letzten Jahres wuchs die Zahl der Vollstreckungsmaßnahmen, allein bei der DAK, von 32.000 auf 36.000 an, dies gab der „Berliner Tagesspiegel“ nach einer Befragung der Krankenkassen bekannt. Bei der Techniker Krankenkasse (TK) haben rund 34.000 Mitglieder Rückstände im Gesamtwert von 125 Millionen Euro, bei der KKH Allianz sind ebenfalls 15.000 Mitglieder im Zahlungsrückstand. Ein Großteil, die ihre Beiträge zumindest vorübergehend nicht mehr zahlen (können), sind Selbstständige die unter Auftragsmangel leiden.

Außenstände der gesetzlichen Krankenversicherungen

Bereits letzten Sommer hatten die Kassen Außenstände von rund 630 Millionen Euro, weil Versicherte ihre Beiträge nicht zahlten, so der GKV-Spitzenverband. Der Bund wurde aufgefordert, die Rückstände auszugleichen. „Jeder soll krankenversichert sein, aber wenn die Mitglieder nicht zahlen, haben die Kassen kaum Möglichkeiten, an das Geld zu kommen“, sagte Verbandssprecherin Ann Marini in der Zeitung. Zwar können die Kassen versuchen das Geld zu pfänden, aber dürfen den betroffenen Mitgliedern nicht kündigen. Das Bundesgesundheitsministerium lehnt die Kostenübernahme aber ab und verweist auf die 15,7 Milliarden Euro, die der Bund den Kassen in diesem Jahr als Zuschuss überweist.

 

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