Gesetzliche Krankenversicherung: neue Möglichkeiten


Ein Referentenentwurf für ein Gesetz, welches zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) dienen soll wurde vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) vorgelegt. Dabei geht es um den Wettbewerb der Krankenversicherungen.


Gesetzliche Krankenversicherungen sollen mehr Freiheiten eingeräumt bekommen, indem das Angebot erweitert werden kann durch besondere Angebote. Dr. Rolf Koschorrek, ein CDU-Gesundheitsexperte teilte beim MCC-Gesundheitskongress mit, dass dies eine gute Basis sei um eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung zu gewährleisten. Die Krankenkassen könnten laut dem Entwurf Ihr Leistungsangebot durch Satzungsänderung erweitern. Für die privaten Krankenversicherungen könnte sich dies nachteilig auswirken. Diese befürchten, dass die gesetzlichen Krankenkassen Versorgung in privaten Kliniken oder durch Privatärzte anbieten.  Der Vorstandsvorsitzende des PKV-Verbands, Reinhold Schulte ist der Meinung, dass Leistungen wie Einbettzimmer in einer sozialen Pflichtversicherung, wie die gesetzliche Krankenkasse, nichts verloren haben.


Meinung der gesetzlichen Krankenversicherung DAK

 

Der Vorstandsvorsitzende der DAK, Prof. Dr. Herbert Rebscher befürchtet Wettbewerbsverzerrungen. Es könne zwar auch Zahnersatz in den Leistungskatalog aufgenommen werden, aber was passiert wenn eine finanziell starke Krankenkasse die Kostenübernahme von Grippemitteln zusichert, fragte Rebscher. Er ist der Meinung, dass man über ein differenziertes Angebot Kundenbindung schaffen kann, aber es nur über den Preis gehen würde. Die DAK verzeichnete Mietgliederverluste durch die Einführung des Zusatzbeitrages von 8 Euro pro Monat. Die Einnahmen der DAK liegen durch den Zusatzbeitrag bei ca. 430 Millionen Euro pro Jahr.

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