Gesundheitsfonds der Krankenversicherung benötigt Geld für Sozialausgleich

 

Der Gesundheitsfonds hortet derzeit das Geld und wird bis Ende 2011 eine Liquiditätsreserve von etwa 7Milliarden Euro haben. Benötigt wird das Geld für einen eventuellen Sozialausgleich im Jahre 2012 und stellt derzeit die gesetzliche Mindestreserve dar. Dass der Gesundheitsfonds über so viel Geld verfügen kann liegt zum Teil an der guten Konjunktur Deutschlands.


Die Politik denkt mal wieder und schon werden Stimmen laut, die den derzeitigen Beitragssatz von 15,5 % senken wollen. Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber wäre eine Senkung des Beitragssatzes für den Gesundheitsfonds von Nutzen, denn beide würden dabei sparen. Die Verlierer wären die gesetzlichen Krankenkassen, die über den Gesundheitsfonds ihre Kosten abrechnen und die somit die eine der wenigen Einnahmequellen der Kassen ist.

Wenn Politiker denken besteht meist Handlungsbedarf. Einerseits sollen die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen gestärkt werden, andererseits kommen die GKVs schon jetzt mit dem Geld, das ihnen zur Verfügung steht, nicht aus und so manche Krankenkasse hat bereits einen Zusatzbeitrag erhoben. Die Erhebung eines Zusatzbeitrages ist jedoch ein zweischneidiges Schwert, denn die Mitglieder sehen den riesigen Verwaltungsapparat der Kassen schon lange nicht mehr ein und wechseln zu den Kassen, die noch keinen Zusatzbeitrag erhoben und diesen auch nicht vorgesehen haben. Für die Krankenkassen ist der Startschuss zum Stresstest gegeben – wer gewinnt, ist fraglich – vielleicht doch die Bürgerversicherung.

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