Prüfer der PKV und GKV untersuchten Kliniken und Pflegeheime. Die Ergebnisse stellten die Prüfer der PKV bei ihrem dritten Jahrestreffen in Bad Neuenahr vor. Dabei betonen sie, dass Gewaltprävention kein Teil der zu prüfenden Grundlagen sei. Dr. Suhr forderte das Berücksichtigen von Gewaltpräventionen. Ob der Appell von Dr. Ralf Suhr, Vorsitzender des Zentrums für Qualität in der Pflege Früchte trägt, bleibt abzuwarten.
Dr. Suhr stellt weder Kliniken noch das Pflegepersonal unter Generalverdacht. Dennoch darf man Gewaltpräventionen nicht unter den Teppich kehren. Betroffen sind hauptsächlich an Demenz erkrankte Menschen sowie Patienten mit psychischen Problemen. Gewalt gibt es nicht nur in Kliniken, sondern auch in der häuslichen Pflege. Dabei ist Gewalt nicht nur in körperliche Misshandlung zu suchen, sondern auch auf der psychischen und emotionalen Schiene vorhanden.
PKV ist gefordert
Die private Krankenversicherung ist also gefordert, die Grundlagenprüfung mit Gewaltprävention zu ergänzen. Bisher gibt es wenige Studien, die sich mit Gewaltpräventionen im Pflegebereich befassen. Die PKV gründete das ZQP, welches mit www.pflege-gewalt.de im Netz ist. Dieses Portal stellt für Pflegebedürftige sowie deren pflegenden Angehörigen Informationen zur Verfügung. Diese Informationen stellt ZQP ebenfalls für professionelle Pfleger und Pflegerinnen bereit. Bisher stößt das Portal auf eine überaus große Resonanz. Mehr als 10.000 Zugriffe hatte das Portal von ZQP in den ersten zwei Monaten. Erstaunlich, weil keine Werbung der Veröffentlichung vorausging.
Schulung
Die User blieben mehrere Minuten auf dem Portal, was ein Zeichen sein sollte, dass hier Aufklärungsbedarf besteht. Geht es nach Dr. Suhr, stehen Aufklärung und Schulung an erster Stelle, welche zur Sensibilisierung der professionellen und privaten Pflegekräfte führt.