Durch das Urteil der Unisextarife werden Mann und Frau in der privaten Krankenversicherung gleich gestellt. Zum Jahresende ändert sich die Preiskalkulation der PKV. Die Krankenversicherungsgesellschaften werden einige Angebote an den Markt bringen. Doch Verbrauchern wird empfohlen, sich nicht voreilig zu entscheiden.
Bisher waren Frauen in der PKV bedeutend teurer als Männer. Am 21. Dezember gibt es ganz neue Tarife der privaten Krankenversicherung. Männer zahlen in der Lebensversicherung mehr als Frauen. Der Europäische Gerichtshof hat über die Gleichstellung der Geschlechter entschieden. Geschlechtsspezifische Tarife sind ab Ende des Jahres passee. Innerhalb von Beratungsgesprächen wird von PKV Beratern empfohlen jetzt noch schnell einer Krankenversicherung abzuschließen, bevor die neue Tarifwelt aktiv wird. Doch vor solchen Aktionen wird gewarnt. Mit einem schnellen Abschluss einer Krankenversicherung ist dem Kunden nicht geholfen. Vielmehr muss auf die Qualität der Versicherung geachtet werden. Nicht unbedingt zu empfehlen sind Vertragsklauseln wie Primärarztprinzip. Dort erhält der Versicherte nämlich nur einen gewissen Prozentsatz der Kosten von der PKV, wenn er keine Überweisung beim Facharzt vorlegt. In manchen Fällen endete diese Klausel im Desaster. Das Buch „Diagnose unbezahlbar“ berichtet über die Thematik mit interessanten Tipps zum Thema.
Frauentarife waren teuer aufgrund von Schwangerschaften. Doch jetzt werden die Tarife der Männer ebenfalls angepasst und wahrscheinlich werden alle Tarife auf dem Niveau der teureren Frauentarife liegen. Männer können vorerst noch in ihren alten Tarifen bleiben, wobei es sich für Frauen lohnt in den günstigeren Unisextarif zu wechseln. Voreilige Tarif- oder Versicherungswechsel sind nicht hilfreich.