Einnahmen aus sogenannten IGeL Leistungen sind für Ärzte eine äußerst lukrative Einnahmequelle. IGeL steht hier für individuelle Gesundheitsleistungen und diese bringen den Medizinern jährlich 1,5 Milliarden Euro. Verbraucherschützer schlagen nicht selten Alarm weil die Patienten nicht oder nur unzureichend über die Gesundheitsleistung aufgeklärt werden. Laut einer bundesweiten Online Umfrage der Verbraucherzentralen kann nur jeder vierte der Befragten eine Aussage zu eventuellen Nebenwirkungen treffen und über den persönlich konkreten Nutzen fühlte sich nur die Hälfte aller Befragten informiert.
Igel LeistungenKritik gibt es außerdem für eine mangelnde Bedenkzeit, Kostenbelehrung und eine fehlende Rechnung. In vielen Fällen stehen Ärzte im Verdacht, sich mithilfe der IGeL Leistungen ein zusätzliches Nebeneinkommen zu beschaffen. Die Notwendigkeit und besonders der Nutzen für den Patienten steht oftmals nicht im Verhältnis zu den aufzubringenden Kosten. Beliebte IGeL Leistungen sind beispielsweise Ultraschall, ein sog. PSA Test ( zur frühzeitigen Erkennung von Prostatakrebs ), sowie Zahnbehandlungen. Kitikerstimmen zur Folge führen diese Untersuchungen bei IGeL Leistungen zu fehlerhaften Befunden und unnötigen Eingriffen.