Krankenkassen sparen bei Patientinnen mit Brustkrebs?

Klingt makaber, stimmt aber scheinbar….

Ärzte schlagen Alarm: Patientinnen mit Diagnose Brustkrebs werden nach der Entfernung eines Knotens teilweise am nächsten Tag schon wieder nach Hause entlassen und das obwohl es einen festen Behandlungsplan gibt.

Krankenkassen, MDK und Ärzte

Immer häufiger ließt man in den Medien von Brustkrebspatientinnen im jungen Alter. Ein prominentes Beispiel war Sylvie van der Vaart mit gerade mal 31 Jahren. Sie hat den Krebs erfolgreich bekämpft und schaut absolut positiv in die Zukunft. Aber auch sie hat in einer Talkshow kürzlich ganz offen über Ängste gesprochen und zugegeben, dass sie immer noch mit der Angst lebt. Ganz besonders wenn wieder Untersuchungen anstehen und sie auf die Untersuchungsergebnisse warten muss. Auf der einen Seite ist Sylvie van der Vaart sicher finanziell privilegiert, auf der anderen Seite aber auch einer großen Masse an Öffentlichkeit ausgesetzt, die jeden Schritt kommentiert und bewertet.

Eine gesetzlich versicherte Patientin, die unter Ängsten vor und nach der OP leidet, wird manchmal länger im Krankenhaus aufgenommen um Sie psychologisch zu unterstützen. Prüft dann der MDK ( Medizinischer Dienst der Krankenkassen ) im Nachhinein den Fall, kommt er nicht selten zu dem Schluss, dass die Patienten nicht hätte stationär vor oder nachbehandelt werden müssen, sondern ambulant. Der MDK kürzt der jeweiligen Klinik dann die Kostenpauschale, was natürlich den Druck auf die Klinik und die behandelnden Ärzte um ein vielfaches erhöht. Auf der einen Seite muss das Wohl des Patienten im Vordergrund stehen, auf der anderen aber die Fallpauschalen, die nicht viel Spielraum für individuelle Entscheidungen lassen.

Der Medizinische Dienst legt einer Kostenerstattung ausschließlich die jeweilige OP zu Grunde, nicht die Menschen, die unter der Situation leiden und vielleicht mehr Hilfe benötigen, als es ein Fallkatalog vorsieht. Um diese Diskrepanz in Hinsicht auf den Kostenapparat für die Klinik wieder auszugleichen, rechnen Beobachter und Kenner der Branche mit Einsparungen am Personal. Hier wird der Kreislauf immer enger, denn die Leidtragenden sind wieder die Patienten.

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