Krankenkassenbelastung durch Übergewichtige

Übergewicht belastet Krankenversicherungen immer mehr

Mit Übergewicht kann man auch ein schönes Leben führen. Man kann sogar als Showstar (Beth Ditto) oder Schauspieler (Mo’Nique) Erfolg haben. Doch für alle Normalsterblichen und die Krankenkassen wird Übergewicht immer mehr zum Problem.

 

Wann ist man eigentlich zu dick? Wer diese Frage beantworten möchte, kommt um den sogenannten Body Maß Index (BMI) nicht herum. Mit dieser Maßzahl soll die Körpermasse eines Menschen bewertet werden. Der BMI an sich sagt also nicht unbedingt etwas aus, sondern die Bewertung des BMIs kann eine Aussage über Über-, Normal- oder Untergewicht machen. Der BMI an sich kann deshalb nicht umstritten sein, sondern lediglich die Bewertung des BMIs.

 

Errechnen kann man den BMI wie folgt: Man multipliziere seine Körpergröße in Metern mit sich selbst – und teile dieses Produkt durch das Gewicht in Kilogramm. Fertig ist der BMI. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schließt aus den Ergebnissen folgende Schlüsse: Ein BMI von unter 18,5 deutet auf Untergewicht hin, ein BMI über 25 ist Übergwicht und ein Wert über 30 deutet auf Fettleibigkeit hin. Übergewicht und Fettleibigkeit soll alleine in Deutschland Schäden in Höhe von acht bis 20 Milliarden Euro pro Jahr verursachen, die ja von den Versicherten und Steuerzahlern bezahlt werden müssen.

 

Übergewicht und Fettleibigkeit wird sogar schon als Pandemie bezeichnet. Diese soll von USA ausgegangen sein und nun auch in Deutschland „ausgebrochen“ sein. 37 Millionen Deutsche gelten als fettleibig oder übergewichtig. In USA soll es sogar schon soweit sein, dass die Lebenserwartung nicht mehr steigt. Bei Frauen über 40 Jahre scheint die Lebenserwartung sogar zu sinken. Grund hierfür soll die Fettleibigkeit in USA sein. 300.000 Menschen sterben jährlich an Übergewicht.

 

Das Problem an Fettleibigkeit ist ja, dass sie einige Folgeerkrankungen nach sich zieht, die auch als Zivilisationskrankheiten gelten: Diabetes, Blutdruckprobleme, Schlaganfälle, Gelenkprobleme und vieles mehr können die Folge von Übergewicht sein. Die Krankenkassen versuchen mit Bewegungs-, Ernährungs- und Verhaltensprogrammen diese Epidemie aufzuhalten. Aber erst ein Bruchteil aller Betroffenen machen bei solchen Präventitons- oder Gesundheitsprogrammen mit.

 

Dabei kommen auch immer modernere Methoden zum Einsatz. Zum Beispiel gibt es Programme, bei denen die eigene Waage zuhause online mit einem Programm verbunden ist. Zeigt die Waage problematische Werte, könnten Kurznachrichten aufs Handy geschickt werden, die zum gesünderen Handeln auffordern. Klingt ein bisschen gruselig, aber die Erfolge geben den Programmen Recht: Viele Teilnehmer ernähren sich gesünder, bewegen sich mehr und können Gewichtsreduktionen vorweisen.

 

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