Krankenversicherung: Kosten steigen

 

Die medizinische Versorgung wird kontinuierlich teurer – das gilt auch für die Arzneimittel. Die gesetzlichen Krankenkassen leisteten Zahlungen im Jahre 2010 in Höhe von 30,2 Milliarden Euro für Arzneimittel, das ist ein Anstieg zu 2009 von 177 Millionen Euro oder 0,6 %.


Dass die Kosten nicht weiter angestiegen sind liegt an den Rabatten, die die gesetzlichen Krankenkassen mit den Pharmaunternehmen vereinbaren. Für die Patienten heißt das, dass der Patient bei einem Medikament eine Zuzahlung leisten muss während der andere, der bei einer anderen GKV versichert ist, dies beim gleichen Medikament nicht braucht. Für die Apotheken bedeutet dies Mehrarbeit, denn bevor sie das Medikament aus dem Schrank nehmen können, müssen sie erst im Computer recherchieren, welche Kasse bezahlt was.

Während die Arzneimittel im Jahre 2010 nur um 0,6 % zu 2009 gestiegen sind, sind die Rabatte im Vergleich um fast 50 % angestiegen. In Euro sind das 1,1 Milliarden Euro. Trotz der hohen Rabatte, die die Pharmaunternehmen mit den GKVs vereinbarten, sind die Gesamtkosten für Medikamente gestiegen. Das liegt zum einen daran, dass 2010 mehr Arzneimittel verschrieben wurden als im Jahr davor.

Ein weiteres Einsparungspotential entstand dadurch, dass viele Patente abgelaufen sind und auf preisgünstigere Alternativen zugegriffen werden konnte. So viel wie auch bei den Medikamenten eingespart werden konnte, die Kosten für verschiedene Therapien sind dafür gestiegen. Eine Preisspirale, deren Ende nicht absehbar ist.

n/a