Die Bundesärztekammer warnt vor Senkungen der Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Die Deutsche Wirtschaft sei im 2. Quartal nur noch um 0,1 Prozent gewachsen heißt es. Die Schwierigkeiten mit dem Euro sind auch noch nicht beseitigt. Dieser Meinung ist Präsident der BÄK (Bundesärztekammer), Frank Ulrich Montgomery.
„Im zweiten Quartal wuchs die deutsche Wirtschaft nur noch um 0,1 Prozent. Hinzu kommt, dass wir die Probleme mit dem Euro noch immer nicht im Griff haben“, teilte der BÄK-Präsident Frank Ulrich Montgomery mit. Derzeit besteht weltweit eine Krise und niemand weiß, ob es sinnvoll wäre die Krankenversicherungsbeiträge jetzt zu senken. Überforderte Regierungen sehen zu wie die Schulden immer mehr werden und weitere Generationen dafür aufkommen werden. „Da nimmt die Debatte über den derzeitigen Überschuss im Gesundheitsfonds von 1,8 Milliarden Euro geradezu absurde Formen an“, kritisierte Montgomery. Eine Senkung der Beiträge der gesetzlichen Krankenversicherung sei kurzfristig und falsch. Eine weitere gesetzliche Krankenversicherung sei bedroht von einer Schließung und eine Krankenversicherung hat bereits geschlossen. Weitere Krankenkassen sind ebenfalls bedroht wird diskutiert derzeit. Krankenversicherungen mit Überschuss hoffen auf Verknappung der Mittel aus dem Gesundheitsfonds. Dies führe zu einer wirtschaftlichen Verstärkung des Drucks auf die Konkurrenz im Krankenkassenbereich. Kritisiert wurde auch, dass es den Kassen nicht nur um Wohltaten für Versicherte geht, sondern um Wettbewerbsvorteile für sich selbst.
Der BÄK-Präsident meinte, dass die gute wirtschaftliche Lage nur auf finanzielle Situation des Gesundheitsfonds zurückzuführen sei. Der Fonds könnte unter Druck geraten, wenn die Konjunktur nachgibt. Niedrigere Beiträge der Krankenversicherungen sollen nicht weiterhin gefordert werden. Man soll sich auf eine solide Haushaltspolitik konzentrieren.