Der Chef der Techniker Krankenkasse (TK) fordert die Politik auf, für mehr Wettbewerb unter den gesetzlichen Krankenkassen zu sorgen. Versicherte würden von einer Privatisierung der Kassen, bzw. generell von einer Neuordnung des Marktes profitieren.
Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, Norbert Klusen, fordert: Mehr Wettbewerb für gesetzliche Krankenversicherungen. Eine teilweise Privatisierung soll laut Klusen „mehr Bewegung in den Markt bringen“. Gleichzeitig unterstützt er Philipp Rösler (FDP) in seinen Plänen zur Neuausrichtung der Kassenfinanzen. In diesen Plänen ist unter Anderem eine Kostendämpfung durch Neuordnung der Medikamentenpreise vorgesehen. „Die Kopfpauschale ist meiner Ansicht nach mit erheblichen Kosten verbunden, dennoch aber nicht grundsätzlich abzulehnen“.
Privatisierung der Krankenkassen
Klusen möchte erreichen, dass die gesetzlichen Krankenkassen in Zukunft wie privatwirtschaftliche Unternehmen geführt werden. Einschränkung dabei ist, dass die Kassen nicht gewinnorientiert arbeiten sollten. Klusen wies daraufhin, dass die Privatisierung in einem gesetzlichen Rahmen stattfinden muss, fasste sich aber nicht genauer.
Man erhofft sich, durch eine stärker wettbewerbsorientierte Arbeitsweise der Krankenkassen vor allem Vorteile für die Mitglieder. Damit würden die Grenzen zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung neu gesetzt werden. Er verweist dabei auf die 1996 eingeführten Wettbewerbsprinzipien der Krankenkassen. Sein Resultat: „Den Versicherten in Deutschland gehe es im weltweiten Vergleich sehr gut, doch ständige Reformen seien nicht länger zumutbar“.