Privat Krankenversicherte: Ärger mit der PKV

 

Bei der Beschwerdestelle für private Krankenversicherung (Ombudsmann) laufen immer mehr Beschwerden auf. Im Jahr 2008 waren die Beschwerden jedoch erfolgreicher als in 2009.

 


Im Jahr 2009 erreichte die Anzahl der Beschwerden über private Kranken- und Pflegeversicherungen ein Maximum. 15% mehr Beschwerden als im Vorjahr wurden verzeichnet. Somit beschwerten sich 5015 Menschen über die PKV. In diesem Jahr wurden die Zahlen von Januar bis März mit denen des Vorjahres verglichen. 2010 reklamierten noch mehr Personen beim Ombudsmann als in 2009. Helmut Müller, PKV-Ombudsmann und ehemaliger Präsident des Bundesaufsichtsamts des Versicherungswesens teilte diese Informationen bei einer Tagung des Bundes der Versicherten mit. Mit Herrn Müller hat die Krankenversicherungsbranche einen eigenen „Schiedsrichter“ gefunden. Schiedsmann für andere Versicherungssparten ist Günter Hirsch. Versicherungsunternehmen übernehmen die Kosten für die Versicherungsschiedsmänner.

 

Die Krankenversicherten beschweren sich über die medizinische Notwendigkeit einer Behandlung. Im Jahr 2009 gab es 8,8 Millionen privat Krankenversicherte und 16 Millionen gesetzlich Krankenversicherte mit privater Zusatzversicherung.

 

Bei Welchen Problemen hilft der PKV-Ombudsmann?

 

-Rechnungen werden nicht übernommen

-Falschberatung

-Beitragserhöhung der Krankenversicherung

 

 Erfolgreich konnten sich im letzten Jahr nur 25% beschweren. Im Vorjahr gab es 29,3% erfolgreiche Beschwerden. „Man kann nun darüber spekulieren, warum das so ist. Wir wissen es aber nicht, und deshalb beteiligen wir uns auch nicht an den Versuchen, das zu erklären“, sagte der Ombudsmann. 83% der Beschwerden aus dem letzten Jahr gingen zu Lasten der Krankenvollversicherung. Nur 10% der Reklamationen verzeichneten die Krankenhaustagegeldversicherung und Zusatzversicherungen sowie fünf Prozent auf die Krankentagegeldversicherung und der Rest auf die Auslandskranken- und Pflegeversicherung.

„Innerhalb der Vollversicherung entfallen 22,8 Prozent auf Streitigkeiten über das Vorliegen der medizinischen Notwendigkeit der Behandlung“, lt. Müller.

 

13,9 Prozent handelten sich um Gebührenstreitigkeiten und 10,4 Prozent um die Auslegung der Allgemeinen Versicherungsbedingungen. 9,3 Prozent gingen um die Frage der Beendigung von Verträgen und bei 8,2 Prozent um Arznei-, Heil- und Hilfsmittel. „Erstaunlicherweise sind die Beschwerden über Beitragsanpassungen von 10,8 Prozent im Jahr 2008 auf 8,2 Prozent zurückgegangen. Hier könnte sich das Bild 2010 wieder ändern.“, sagte der PKV-Schiedsmann.

 

Fazit: Die Krankenversicherungsbeiträge der PKV erhöhten sich in den vergangen Monaten, somit könnten die Beschwerden sich weiterhin erhöhen.

 

 

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