Private Krankenversicherung ist gegen Billigwerbung

Der Chefredakteur der Zeitschrift Finanztest ist der Meinung, dass durch Krankenversicherungsangebote mit supergünstigen Preisen eine Verbrauchertäuschung entsteht. Tenhagen äußerte seine Meinung gegenüber dem Privaten Krankenversicherung Verband.


Eine private Krankenversicherung mit starken Leistungen ist in der Regel nicht günstige. Es gibt Ausnahmefälle bei sehr jungen Menschen mit einem guten Gesundheitszustand und einem Einsteigertarif.Dabei ist aber nicht klar wie lange der Tarif günstige bleibt. Bekannt ist, dass eine Krankenversicherung im Alter teuer werden kann. Es ist nicht wichtig, dass ein Tarif zu Versicherungsbeginn sehr günstig ist, sondern langfristig eine stabile Beitragsentwicklung nachweist. Aus diesem Grund ist ein Krankenversicherungsvergleich enorm wichtig, bevor man einen Krankenversicherung Wechsel anstrebt. Bei den Angeboten der privaten Krankenversicherung, wo z.B. eine PKV ab 59 Euro angepriesen wird, geht es meistens um Adresshändler. Bei Portalen, die mit Beiträge ab 59 oder 89 Euro monatlich werben, sollte man keine Anfrage stellen, da dies nicht dem normalen Marktpreis entspricht. Für den Versicherer ist es kein Vorteil eine Anfrage zu kaufen, wo im Vorab mit einem unrealistischen Preis geworben wurde. Kritisiert wurden aber auch Krankenversicherungsunternehmen, die selbst mit Billigangeboten werben. Der Verbraucherschützer kritisierte diese Angebote ebenfalls. Vor allem werden junge Kunden dadurch angelockt.

 

Krankenversicherung mit Gütesiegel

 

Gerd Güssler, der Geschäftsführer der Firma Kvpro aus Freiburg kritisiert billige Einsteiger Tarife. Er meinte, dass viele Verbraucher die Wechselfrist in höherwertige Tarife verpassen würden. Wenn diese Personen innerhalb der Wechselfrist nicht in einen besseren Tarif wechseln, kann es passieren, dass sie bei Erkrankungen während dieser Zeit, später keinen Krankenversicherung Wechsel in einen besseren Tarif vornehmen können. Des Weiteren warnte Güssler, dass oftmals Billigtarife mit Ratinggütesiegel verkauft würden.  Die Software würde vielfach nur prüfen, ob der Tarif eine bestimmte Leistung anbietet. Die tatsächlichen Leistungen würden aber nicht hinterfragt werden. Die sei ebenfalls eine Täuschung der Verbraucher.

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