Private Krankenversicherung: PKV auf Erfolgskurs

 

Die private Krankenversicherung verzeichnete zum Ende letzten Jahres 8,81 Millionen Vollversicherte.  Das ergibt ein Vorteil von 2%. 175.000 Personen haben sich im somit im Jahr 2009 neu versichert in der privaten Krankenversicherung. In den Medien wird über Rückläufigkeit der PKV diskutiert. Zahlen und Fakten widerlegen aber eine positive Resonanz.

 

Besonderheiten der privat Krankenversicherten

Es gibt ca. 46.500 Versicherte, die den Krankenversicherungsbeitrag nicht bezahlen. Diese sind  sechs Monate oder länger im Beitragsrückstand. In vergangener Zeit hätte die PKV die Nichtzahler nach gewisser Zeit bereits gekündigt. Seit der Gesundheitsreform vom Januar 2009 ist dies jedoch nicht mehr möglich.

 28.100 Neuzugänge der PKV sind Personen, welche vorher nicht versicherbar waren. Der Grund für die Aufnahme dieser Nichtversicherten ist, weil seit 2009 Versicherungspflicht besteht. 1500 Krankenversicherungsverträge wurden in Form einer Anwartschafts-Versicherung abgeschlossen. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Anwartschaften in eine private Krankenvollversicherung umgewandelt.

Wenn man die Zugangsrate detailliert berechnet, ergibt der reine Nettozugang von ca. 99.000 Personen. Das Top Ergebnis der PKV Zuwachsrate kann sich mehr als „sehen lassen“ mit mehr als einer Verdopplung.

 

Private Krankenzusatzversicherungen

Die Nachfrage der Zusatzversicherungen war ebenfalls sehr hoch. 730.000 Menschen in Deutschland versicherten sich im Jahr 2009 in einer privaten Zusatzversicherung. Die Vertragsanzahl lag Ende 2009 bei 21,71 Millionen Versicherten mit Zusatzversicherung. Prozentual ergibt das eine Steigerung von 3,5 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr.

Wachstum der PKV

Der Erfolg der privaten Krankenversicherung und Zusatzversicherung bewegt sich vorwärts. Unser Gesetzgeber könnte ein höheres Wachstum veranlassen, wenn die Hürde „Jahresarbeitsentgeltgrenze“  anders aussehen würde. Die 3-Jahresfrist soll eventuell wieder abgeschafft werden. Dafür müssen aber die Zusagen aus dem Koalitionsvertrag zum Zuge kommen. Wenn die Entscheidung positiv ausfällt, können die gesetzlich Krankenversicherten wieder mit einer Frist von einem Jahr in die PKV wechseln.

 

Leistungen, Zahlen und Fakten der Privaten

Die Einnehmen von Kranken- und Pflegeversicherung lagen 2009 bei 31,5 Milliarden Euro: 3,8% mehr als im Jahr 2009. Auszahlungen in Form von Versicherungsleistungen wurden 2009 in der Kranken- und Pflegeversicherung um 4,7 Prozent auf 21,1 Milliarden Euro erhöht. Diese Erhöhung sollte im Interesse der Krankenversicherten so nicht fortgeführt werden. Das hätte eine Kostenexplosion zur Folge. Krankenversicherungen fordern aus diesem Grund detaillierte Vertragskompetenzen, so dass sie in Verhandlungen mit allen Leistungserbringern eintreten kann. Es muss zukünftig mehr Einfluss auf die Qualität genommen werden sowie auf die verbundenen Mengen und Preise der Gesundheitsleistungen. Das versucht die Branche zumindest zukünftig.

 

 Pflegeversicherung


Die Pflegeversicherung verzeichnete Ende 2009 insgesamt 9,51 Millionen Menschen in der privaten Pflegeversicherung: Das ergibt ein Zuwachs von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Pflegezusatzversicherung lag 2009 bei einem Plus von 12,5 Prozent. Dennoch besteht im Bereich der Pflegeversicherung Bedarf für die Gesamtbevölkerung.

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