Schwere Zeiten für Rentner in der privaten Krankenversicherung

Laut einer Umfrage der AOK können sich viele Rentner ihre private Krankenversicherung nur noch schwer leisten. Ein Großteil muss in einen leistungsschwachen Tarif wechseln oder eine hohe Selbstbeteiligung in Kauf nehmen. Laut der Studie hat bereits jeder dritte Beamte auf diesem Weg seine monatlichen Versicherungsbeiträge reduziert. Es ist der Versuch die enormen monatlichen Kosten für die private Krankenversicherung im Griff zu behalten.

 

PKV für Rentner

Viele Versicherte fragen sich inzwischen ernsthaft ob sich die hohen Kosten denn auch tatsächlich lohnen, bzw. ob man als privat Versicherter wirklich bessere Leistungen gegenüber einem gesetzlich Versicherten erhält. Viele Ärzte machen keinen Hehl daraus, dass sie privat Versicherte als Patienten ganz klar bevorzugen. Manche gehen sogar noch einen Schritt weiter und sagen das sie sogar von den Privaten leben. Das äußert sich durchaus bei der Vereinbarung eines Arzttermins. Denn privat Versicherte erhalten erwiesenermaßen viel schneller einen Termin als gesetzlich Versicherte. Einige Praxen haben sogar unterschiedliche Wartezimmer für privat und gesetzlich Versicherte.

Privat Versicherte haben schnell den Vorschlag für eine rundum Zahnsanierung zum nächst möglichen Zeitpunkt auf dem Tisch. Jedoch steigen die Kosten der Privaten so langsam ins unermessliche. Das sagt der Versicherer dem Interessenten selbstverständlich nicht bei Eintritt in die Versicherung. Gerade für Rentner beträgt der Beitrag zur Krankenversicherung ein immenser Teil ihrer Rente. Viele ältere Menschen überlegen sich vor einem Arztbesuch ganz genau ob der Gang zum Arzt nicht vermeidbar ist. Das ist eigentlich ein trauriges Bild, denn diese Menschen haben das System Jahrzehnte lang entscheidend mitgetragen und nun müssen sie sich auch noch im hohen Alter ärgern. Fair ist das sicher nicht. Das System krankt und es ist bereits heute absehbar, dass es nicht auf Dauer so weiter gehen kann.

n/a