Stabile Kassenbeiträge auch 2012?


Die Mitglieder des GKV-Schätzerkreises kamen im Oktober zusammen, um eine Prognose der Einnahmen und Ausgaben in den GKVs für die Jahre 2011 und 2012 zu erstellen. Diese Prognose soll einvernehmlich werden. Zu den Mietgliedern des Schätzerkreises gehören Experten des Bundesministeriums für Gesundheit, des Bundesversicherungsamtes und des GKV-Spitzenverbandes.


Sehr dynamisch entwickelt haben sich die Einnahmen des Gesundheitsfonds im laufenden Kalenderjahr – etwa wie die Einnahmen, die andere Sozialversicherungszweige zu verbuchen hatten. Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt bringt gute Resultate auch für den Gesundheitsfonds. So werden die Einnahmen etwa 183,4 Milliarden Euro betragen, das sich 1,7 Milliarden Euro mehr als im Januar 2011 geschätzt wurde. Die GKVs erhalten trotzdem nur 178,9 Milliarden Euro aus dem Gesundheitsfonds. Dieser Betrag entspricht den rechtlichen Vorgaben. Der Überschuss, der etwa 4,4 Milliarden Euro ausmacht, soll in die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds fließen. Davon entfallen 2,0 Milliarden Euro auf den zusätzlichen Zuschuss des Bundes für die zukünftige Finanzierung von Sozialausgleich und Zusatzbeitrag für diejenigen, die ALG II und Sozialhilfe für den Zeitraum bis 2014 empfangen. Dass der Gesundheitsfonds seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber den DKVs nachkommen und auch die konjunkturbedingten Schwankungen ausgleichen kann, wird von der Liquiditätsreserve garantiert.

Etwa 177,5 Milliarden Euro – so wird geschätzt – werden die Ausgaben der GKVs betragen. Die Zuweisungen, die die GKVs vom Gesundheitsfonds erhalten, übersteigen somit um 1,4 Milliarden Euro oder 0,8 % die Ausgaben der Kassen.

Die Einnahmen des Gesundheitsfonds für 2012 werden auf 185,7 Milliarden Euro geschätzt bzw. dieser Betrag wird erwartet. Dagegen rechnen sich die geschätzten Ausgaben der Kasse mit 185,4 Milliarden Euro. Die Folge ist – so wird geschätzt – dass die Krankenkassen mit den Zuweisungen ihre Kosten voll und ganz abdecken können.

Die Grundlage für die Festlegung eines durchschnittlichen Zusatzbeitrages für 2012, den die GKV gegenüber ihren Mitgliedern erheben dürfen, bilden diese Schätzungen.  Die Schätzungen und die Festlegung des Zusatzbeitrages erfolgen im Einvernehmen zwischen dem Bundesministerium für Gesundheit und dem Bundesministerium für Finanzen. Termin für diese einvernehmliche Einigung ist der 01.11.2011.

Für das Jahr 2012 wird ein Anstieg der Ausgaben von etwa 4,5 % erwartet. Dieser Anstieg resultiert aus einer Ausgabenentwicklung im Bereich der Arzneimittel, die nicht mehr rückläufig ist sowie einer höheren Grundlohnrate, die für die Anpassung der Vergütung Grundlage ist. Weitere nennenswerte Ausgabensteigerungen werden auch in dem in der Gesetzgebung befindlichem Versorgungsstrukturgesetz für die GKVs nicht erwartet. Eine günstige Krankenversicherung zu finden ist schwierig.

Mehr Infos finden Sie unter https://www.krankenversicherungsvergleiche.de.

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