Unisex Tarife kommen 2012 in der privaten Krankenversicherung

 

Frauen werden bisher mit Beiträgen von 25 Prozent über den Tarifen für die Männer berechnet. Diese Berechnung wurde, laut dem Europäischen Gerichtshof, als Ungleichbehandlung gewertet und die Versicherungen in Europa müssen nun gemeinsame Tarife einrichten. Dies wird für die Anbieter der Privaten Krankenversicherung eine massive Umstellung bedeuten.

 

Beitragsberechnung bei Frauen

Begründet wurden die Beiträge bisher immer damit, dass die Lebenserwartung für Frauen länger ist. Frauen sind auch häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen als Männer. Auch wichtig für die privaten Krankenversicherungen ist, dass Frauen Kinder bekommen können und somit höher Kosten verursachen als Männer. Die Gleichbehandlung von Frau und Mann soll durch 2 Richtlinien der EU sichergestellt werden, einmal durch die Versorgung mit Dienstleistungen und Gütern (2004/113/EG) und die Gleichbehandlung in Beschäftigung- und Arbeitsfragen (2006/54/EG). Männer müssen die höheren Berechnungen für Frauen nun mittragen. Ab dem 21.12.2012 tritt eine Neuregelung in Kraft.

 

Krankenversicherung kann gewechselt werden und ist gesetzlich geregelt


Eine Regelung, die gesetzlich fixiert wurde ist diese, dass alle Frauen, welche auch bisher schon eine Krankenvollversicherung hatten, 2013 genauso in die Unisex-Tarife wechseln können. Somit können Frauen 25 Prozent der Beiträge sparen. Die Männer jedoch, welche nach dem 21.12. eine private Krankenversicherung abschließen, zahlen 30 Prozent mehr an Beiträgen. Die Privaten Krankenkassen bereiten sich auf die Einführung der neuen Tarife vor und in den jeweiligen Geschäftsberichten werden die Anleger auf die kommende Situation im Dezember vorbereitet. Eine Ungerechtigkeit wird es nun nicht mehr geben, auch wenn es noch abzuwarten bleibt, welche Auswirkungen die Einführung der Unisex-Tarife auf die private Krankenversicherung haben wird. 

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