Krankenversicherung Vergleich
3210 Euro pro Kopf und pro Jahr kostet Gesundheit in Deutschland
Die Ausgaben für Gesundheit in Deutschland sind 2008 um fast 4 Prozent auf 263 Mrd. Euro angestiegen. Auf jeden Einwohner entfallen somit Ausgaben in Höhe von 3210 Euro. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden zum Weltgesundheitstag mit. Das ergibt 10,5 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt. 2009 stieg dieser Anteil auf mehr als elf Prozent, da das Bruttoinlandsprodukt in der Wirtschaftskrise stark gesunken ist. Die gesetzliche Krankenkasse hat davon 57,5 Prozent der Ausgaben getragen. Bei den privaten Krankenversicherungen waren es 9,5 Prozent.
Was hat diese Kosten der privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen verursacht?
Beteiligt waren die Krankenhäuser mit 66,7 Milliarden Euro, dahinter kamen die Arztpraxen mit 40,2 Milliarden Euro und die Apotheken mit 38,5 Mrd. Euro. Den höchsten Anstieg im Vorjahresvergleich erzielten die ambulanten Pflegedienste mit einem Vorteil von acht Prozent auf 8,6 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Prävention sind um 5,5 Prozent auf 10,7 Mrd. Euro gestiegen. Die Steigerung entstand durch Früherkennungsmaßnahmen und Schutzimpfungen.
Ausgaben für Arzneimittel der privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen
Die Arzneimittelausgaben lagen bei 43,2 Milliarden Euro. Der enorm hohe Ausgabenanstieg für Arzneimittel der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung wurde durch Rückgänge der Zahlungen aus privaten Haushalten im Bereich der Selbstmedikation gesenkt. Philipp Röser hat zur Verhinderung der Ausgaben für Arzneimittel einen Preisstopp sowie Zwangsrabatte der Hersteller angekündigt.