Erst gekürt – dann kam die Durchsuchung

Gute Nachrichten von Krankenversicherung sind selten geworden, nicht für die Securvita BKK. Vom Wirtschaftsmagazin EURO wurde die Krankenkasse in der Ausgabe 4/2011 als beste Krankenkasse gekürt. Jetzt steht die Kasse im Fokus von Ermittlungen, die zu einer Razzia geführt haben. Drei Staatsanwälten und 80 Polizisten rückte an und durchsuchten die Geschäftsräume der Krankenversichrung Securvita BKK.

Der Verdacht der schweren Untreue in einem besonders schweren Fall sei nicht gegen die Krankenversicherung gerichtet, sondern gegen ehemalige und aktuelle Mitglieder aus den Führungsetagen. Dazu gehören auch Thomas Martens, der der Gründer der Krankenversicherung Securvita BKK ist und Ellis Huber vom Vorstand.

Bei den Ermittlungen geht auch um Vertragsabschlüsse, die fragwürdig sind. Durchsucht wurden die Räume von Gesellschaften und Unternehmen, die am Lübeckertordamm ihren Firmensitz haben und zur Securvita-Unternehmensgruppe gehören sowie den Hauptsitz der Securvita-BKK. Beschlagnahmt wurde eine große Menge Unterlagen.

Die Vorwürfe des Bundesversicherungsamtes sind, dass Thomas Martens die Interessen der BKK unangemessen vertreten und somit den Versicherten großen Schaden zugefügt habe. Desweiteren sei eine Interessenkollision vorhanden, da Thomas Martens eine zentrale Rolle sowohl bei der Krankenkasse als auch bei der Unternehmensgruppe inne hat.

Das Bundesversicherungsamt und die Unternehmensgruppe sowie die Krankenkasse äußerten sich nicht zu den Vorwürfen. Der Antrag des BVA, Martens und Huber von ihren Posten zu entheben, ist beim Verwaltungsrat der Krankenkassen gescheitert.

n/a