Rösler vs. Pharma-Riesen

Rösler vs. Pharma-Riesen


Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) will den Pharma-Riesen einen „Preisriegel“vor die Nase schieben, dadurch sollen Kosten für Arzneimittel sinken.

 

Die Koalition möchte eine Reform des Arzneimittelmarktes durchbringen, dadurch sollen Milliardenbeträge eingespart werden. „Erstmals können die Pharmaunternehmen die Preise für neue Arzneimittel nicht mehr einseitig bestimmen“, erklärte der FDP-Politiker. Die Umsetzung soll folgendermaßen aussehen:

 

Nutzenbewertung:

Pharmahersteller sollen, bevor sie künftig ein neues Medikament auf den Markt bringen, eine Kosten-Nutzen-Rechnung vorlegen. Darin versuchen die Unternehmen durch Studien zu beweisen, dass das neue Arzneimittel tatsächlich einen Mehrnutzen hat. Letzten Endes entscheiden aber der Bundesausschuss der Ärzte, Kassen, Krankenhäuser und das unabhängige Gesundheitsinstitut IQWiG darüber.

 

Rabattverhandlungen:

Wenn der Zusatznutzen eines neuen Medikaments erwiesen ist geht es wir folgt weiter.

Im ersten Jahr darf der Hersteller den Marktpreis des Produktes frei gestalten. Wenn dieses Jahr vergangen ist verhandelt der Spitzenverband der Krankenkassen künftig mit dem Unternehmen über einen Preisnachlass. Gibt es keine Einigung zwischen beiden Seiten entscheidet eine Schiedsstelle.

Medikamente rezeptfrei

Rezeptfreie Medikamente sind von der Reform nicht betroffen. Hier legen nach wie vor, die Apotheken die Preise letzten Endes selbst fest. Durch vergleichen der Preise, der Apotheken, kann also durchaus der ein oder andere Euro gespart werden.

Ziel von Rösler ist es mit seinem Vorschlag rund zwei Milliarden Euro einzusparen, was aber die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen nicht senken wird, da die gesetzlichen Kassen für das kommende Jahr mit einem Milliarden-Minus rechnen.

 

 

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